USA

ICE raus aus Los Angeles! Abzug der Nationalgarde! Schluss mit der Terrorkampagne gegen Migrantinnen und Migranten!

Nationalkomitee von Solidarity

Seit mehreren Tagen gibt es Proteste gegen die Razzien der Einwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) in Arbeitervierteln mit hohem Migrationsanteil im Raum Los Angeles. Die meisten der ICE-Razzien fanden im Modeviertel und an Standorten statt, an denen sich zugewanderte Tagelöhner auf der Suche nach Arbeit versammeln. Über 100 angeblich undokumentierte Arbeiter:innen aus Mexiko und Mittelamerika wurden festgenommen. Weitere 100 wurden verhaftet, weil sie diese Arbeiter:innen verteidigt haben, darunter David Huerta, Vorsitzender der kalifornischen Gewerkschaft Service Employees International Union (SEIU). Huerta musste wegen seiner Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

 

Proteste in Los Angeles

(Foto: ©2025 - SEIU 721 - Service Employees International Union, CTW, CLC)

Als Reaktion auf den Widerstand der lateinamerikanischen Bevölkerung gegen diesen ICE-Terror hat die Trump-Regierung die kalifornische Nationalgarde gegen die Demonstranten mobilisiert, während Verteidigungsminister Peter Hegseth damit gedroht hat, die Marineinfanterie einzusetzen. Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, und Karen Bass, die Bürgermeisterin von Los Angeles – beide Demokraten – haben sich öffentlich gegen die Einberufung der Nationalgarde ausgesprochen, aber sie haben weder die kalifornische Nationalgarde noch das Polizeipräsidium von Los Angeles (LAPD) aufgefordert, die Zusammenarbeit zu verweigern. Tatsächlich hat das LAPD unter Bass' Leitung sowohl bei den Razzien als auch bei der Niederschlagung der Proteste mit den Bundesbehörden zusammengearbeitet. Ein Journalist wurde bereits erschossen.

Diese Angriffe sind eine Eskalation der Pläne des Trump-Teams, die Einwandererviertel zu terrorisieren. Stattdessen haben sich diese Stadtviertel und ihre Verbündeten für die Einwanderer:innen eingesetzt. Kampfwütig hat Trump die Nationalgarde mobilisiert, um seine Vision eines weißen Amerikas zu unterstreichen.

Das Nationalkomitee von Solidarity solidarisiert sich mit den Migrant:innen und allen, die gegen diesen Terrorismus protestieren. Wir fordern den sofortigen Abzug aller Streitkräfte und die sofortige Freilassung aller Demonstrant:innen.

9. Juni 2025
Quelle: Website Solidarity
Übersetzung: B. Mertens



Dieser Artikel erschien in der Online-Ausgabe von die internationale Nr. 4/2025 (Juli/August 2025) (nur online). | Startseite | Impressum | Datenschutz