Büro der Vierten Internationale
Israels beispielloser Angriff auf den Iran ist eine direkte Folge der Straffreiheit für den in den letzten 20 Monaten vor den Augen der Welt verübten Völkermord in Palästina. Unter dem Vorwand der „Selbstverteidigung“ hat Israel seine seit langem betriebene Politik der Auslöschung der Palästinenser:innen zu einem umfassenden Völkermord eskalieren lassen. Nun weitet es diese Aggression aus, indem es den Iran bombardiert und behauptet, sich vor einer hypothetischen nuklearen Bedrohung zu schützen – obwohl es den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat und über sein eigenes Atomwaffenarsenal keine Auskunft gibt.
![]() Israelischer Angriff auf Teheran 13. Juni 2025 (Foto: Mehr News Agency, Mohammadjavad Alikhani) |
Diese Straflosigkeit wird durch die Vereinigten Staaten und andere Regierungen ermöglicht, die Israel weiter mit Waffen, finanziellen Mitteln und politischer Rückendeckung unterstützen, während es in der gesamten Region massenhafte Gräueltaten verübt. Die USA haben betont, dass Israel bei seinem Angriff auf den Iran alleine gehandelt habe und jegliche Beteiligung abgestritten, obwohl es der Hauptlieferant der bei diesem Angriff verwendeten Waffen war. Zusammen mit anderen Regierungen, die Israel Waffen liefern und es abschirmen, sind die USA mitschuldig daran, dass Israel seine Aggressionen in der Region ausweitet. Sie alle sind Partner der Gräueltaten.
Diese Kriegsführung hat nicht nur zivile Opfer gefordert, sondern bedroht auch den langen und mutigen Kampf des iranischen Volkes gegen ein repressives Regime, dessen letzter Höhepunkt die Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ war. Die Geschichte zeigt es deutlich: Es gibt keinen Weg zur Demokratie im Schatten des Krieges.
Wir stehen fest an der Seite des iranischen Volkes – sowohl in seinem anhaltenden Widerstand gegen die Diktatur als auch in seinem Recht, frei von ausländischer militärischer Aggression zu leben. Wir verurteilen Israels Angriff auf den Iran und fordern internationalen Druck, um die rücksichtslose regionale Eskalation jetzt zu stoppen.
Wir fordern:
Hände weg vom Iran!
Sofortige Beendigung der regionalen Eskalation!
Solidarität mit den politischen Gefangenen und Menschenrechtsaktivist:innen im Iran und Wachsamkeit gegenüber weiteren Repressionen durch das Regime!
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Wie schon seit Monaten fordern wir weiter:
Sanktionen gegen Israel jetzt!
Sofortiges Ende aller Waffengeschäfte mit Israel!
Globale Mobilisierung, um den Völkermord in Palästina zu stoppen!
13. Juni 2025 |
Dieser Artikel erschien in der Online-Ausgabe von die internationale Nr. 4/2025 (Juli/August 2025) (nur online). Auch bei intersoz.org. | Startseite | Impressum | Datenschutz